Die Vorbereitung einer gelungenen Grillparty beginnt schon mit der Auswahl des Grillgerätes. Es muß standfest sein, darf keine scharfkantigen Bleche und spitzen Ecken aufweisen. Achten Sie auf das "GS"-Zeichen. Nur Geräte, deren Sicherheit von herstellerunabhängigen Prüfstellen bestätigt wurde, dürfen dieses Zeichen tragen. Der Rost des Holzkohlegrills sollte in der Höhe verstellbar sein, damit die Hitzezufuhr reguliert werden kann. Außerdem ist ein einseitig angebrachter Windschutz praktisch. Die Glut brennt dadurch ruhiger und die Asche kann nicht hochgewirbelt werden.
Bei Grillgeräten mit seitlichem Glutbett oder Grillrosten mit Fettablaufrillen und Fettauffangschale wird vermieden, daß Fett in die Glut tropft und die krebserregenden PAK im Überfluß entstehen. Bei herkömmlichen Modellen mit waagerechtem Grillrost kann dies nur verhindert werden, indem in Aluminiumschalen auf dem Rost gegrillt wird.
Für Holzkohlegrills sind nur Holzkohle oder Holzkohlebriketts empfehlenswert. Die preiswertere Holzkohle ist rasch durchgeglüht, hält aber nicht allzu lange. Sie eignet sich vor allem für kleinere Grilladen, deren Grillzeit kurz ist. Holzkohlebriketts brauchen länger bis sie durchgeglüht sind, sie glühen dafür aber länger und strahlen eine gleichmäßige Hitze aus. Je nach Höhe der Glutschicht bleibt die Temperatur für 30 bis 90 Minuten fast konstant.
Auf keinen Fall sollten Kiefernzapfen, harzreiches Holz, Verpackungen oder Papier zum Grillen verwendet werden. Bei der Verbrennung von Harz entstehen große Mengen an PAK. Grillt man Lebensmittel über frisch aufgelegten Kiefernzapfen, so weisen sie deutlich höhere Gehalte an krebserregenden 3,4 Benzpyrenen auf. Papier verbrennt in relativ kurzer Zeit, so daß man das Grillgut in den Rauch legen müßte, damit es überhaupt gar wird. Starke Rauchentwicklung bedeutet jedoch eine hohe PAK-Konzentration.
Holzkohle oder Holzkohlebriketts im Grill zu einer Pyramide aufschichten und Grillanzünder darin verteilen. Die Menge an Kohle sollte nicht zu groß sein. Mit extralangen Streichhölzern werden die Grillanzünder angezündet. Wenn die Kohle gut brennt, zieht man die Pyramide vorsichtig auseinander, so daß ein gleichmäßiges Glutbett entsteht. Zum Anzünden der Grillkohle nur festen oder flüssigen Grillanzünder, der im Handel in den verschiedensten Formen angeboten wird, verwenden. Mit Benzin, Brennspiritus, Terpentin oder ähnlichen Brennstoffen darf die Kohle auf keinen Fall angezündet werden. Schwere Verbrennungen durch Stichflammen können die Folge sein.
Um das Durchglühen der brennenden Kohle zu beschleunigen, muß ihr Sauerstoff zugeführt werden. Hierzu bietet sich die Verwendung eines Blasebalgs an. Keinesfalls sollte ein Haartrockner benutzt werden, es kann zu gefährlichem Funkenflug kommen. Muß Holzkohle nachgelegt werden, um die Glut zu erneuern, ist darauf zu achten, daß diese erst durchglüht, bevor wieder Lebensmittel auf den Grill gelegt werden.
Der Abstand zwischen Glut und Grillgut richtet sich nach der Gardauer des Grillgutes. Lange Garzeiten, wie z. B. bei zur Zubereitung dicker Fleischstücke oder Frikadellen, erfordern einen größeren Abstand. Bei kurzen Garzeiten kann der Abstand dagegen kleiner sein. Empfehlenswert ist deshalb ein verstellbarer Grillrost. Um den geeigneten Abstand zwischen Rost und Glutbett herauszufinden, gibt es eine Faustregel: Ist es ca. 15 cm über dem Grillrost so heiß, daß man seine Hand nicht zwei Sekunden darüber halten kann, sollte der Grillrost eine Stufe höher geschoben werden.
Das Fleisch wird nur dann schön zart und erhält eine gleichmäßige braune Kruste, wenn es zum richtigen Zeitpunkt aufgelegt wird. Dadurch vermindert sich außerdem die PAK-Belastung. Warten Sie mit dem Grillen bis die Kohle gut durchgeglüht ist. Dazu müssen Holzkohlen ca. 30 Minuten und Holzkohlebriketts ca. 60 Minuten vor dem Grillen entzündet werden. Legen Sie das Grillgut auf, wenn die Glut von einer weißlichen Ascheschicht überzogen ist. Es sollten nur so viele Grillscheiben oder Spieße gleichzeitig gegrillt werden, daß alle Stücke auf dem Rost direkt über der Glutschale liegen. Nur so werden sie von den Hitzestrahlen erreicht und gleichmäßig gar.
Die Garzeit wird durch die Höhe der Kerntemperatur im Gargut bestimmt. Diese ist in erster Linie von der Größe des Fleischstückes abhängig. Garzeiten für Grillgut genau anzugeben, ist praktisch nicht möglich. Denn beim Grillen über Holzkohle spielen nicht nur die Glutmenge und Hitzeintensität eine Rolle, sondern auch der Abstand von der Glut, Windverhältnisse und Luftfeuchtigkeit sind entscheidend. Hier einige Tips, wie sie den Garzustand des Grillgutes selbst überprüfen können: Für große Fleischstücke oder Braten eignet sich ein Fleischthermometer, um die Kerntemperatur zu messen. Liegt die Temperatur bei 45 °C bis 60 °C ist das Fleisch innen noch blutig, bei 60 °C bis 70 °C ist es rosa und bei 75 °C bis 85 °C ganz durchgebraten.
Für flaches Grillgut bietet sich die Druckprobe an: Je länger das Fleisch gegart wird, desto fester ist es. Fühlt es sich weich an, ist es innen noch roh. Gibt das Fleisch auf Druck federnd nach, ist es rosa oder halb durchgebraten. Durchgebraten fühlt es sich fest an. Die Farbe des Fleischsaftes ändert sich ebenfalls während des Grillens. Sind die ausgetretenen Safttropfen rot, ist das Fleisch innen noch blutig. Zeigen die Tropfen eine hellrosa Farbe ist das Stück im Inneren rosa. Völlig durchgegart ist es, wenn der Fleischsaft klar ist. Es sollte nicht ins Fleisch geschnitten oder gestochen werden, um den Garzustand zu überprüfen. Damit eventuell vorhandene Krankheitserreger mit Sicherheit abgetötet werden, sollten vor allem Schweinefleisch und Geflügel immer gut durchgegart werden.
Jede Wärmebehandlung ist mit Verlusten an Nährstoffen verbunden. Beim Grillen sind die Nährstoffverluste jedoch deutlich geringer als bei den Garverfahren Kochen, Braten oder Schmoren. Aufgrund der kurzen schnellen Garzeit bleiben die Vitamine und Mineralstoffe gut erhalten. Auch nach dem Grillen ist der Gehalt an wichtigen Nährstoffen so hoch, daß das Fleisch einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des Nährstoffbedarfes leistet.
Wer hat schon genügend Geschirr für eine größere Grillparty? Einweggeschirr aus Kunststoff oder Papier scheint die rettende Lösung. Aber der Geschmack der Speisen leidet, richtig essen läßt sich mit dem Plastikbesteck nicht und umweltbewußt sind diese Wegwerfartikel auch nicht. In einigen Bundesländern (z. B. Schleswig Holstein, Nordrhein Westfalen, Rheinland Pfalz, Baden Württemberg und Bayern) gibt es mittlerweile sogenannte Geschirrmobile. Jeder Verbraucher kann diese PKW - Anhänger mit kompletten Geschirrsätzen für 100 bis 200 Personen ausleihen. Nähere Informationen gibt es bei den Gemeindeverwaltungen und Verbraucherberatungsstellen.
Zeitraum vor dem Fest: |
Aktion: | |
3-4 Wochen | Gäste telefonisch oder schriftlich einladen | |
1 Woche | Nachbarn informieren | |
Grill und Grillwerkzeug überprüfen | ||
Sitzgelegenheiten und Tische organisieren | ||
Dekoration auswählen: (Lampions, Fackeln oder Windlichter braucht man, wenn sich die Grillparty bis in die Dunkelheit zieht; Partygirlanden mit elektrischen Lämpchen sind ungefährlicher für Kinder) | ||
Rezepte für Salate, Dips und andere Beilagen zusammenstellen | ||
Einkaufsliste vorbereiten | ||
2 - 3 Tage | Einkaufen Holzkohle, Grillanzünder, Gläser, Teller, Servietten, Besteck, Lampions besorgen, |
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Lebensmittel besorgen: Getränke, Kartoffeln, Mixed Pickles, fertige Soßen, salzige Knabbereien etc. | ||
Grillbutter
vorbereiten Große Fleischstücke oder Braten in die Marinade einlegen |
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1 Tag | Einkaufen: Grillgut, Brot, frisches Obst und Gemüse, Zutaten für weitere Beilagen | |
am Partytag | Der Countdown läuft ... | |
vormittags | Einkaufen. Brot, Brötchen, Baguette, frische Lebensmittel wie Salat, Gemüse und Obst | |
4 Stunden | Sitzgelegenheiten und Tische aufbauen, großen Tisch für Salate, Fleisch, Getränke aufstellen | |
Dekoration anbringen | ||
3 Stunden | Getränke kalt stellen | |
Dips, Soßen, Marinaden zubereiten (kalt stellen!) | ||
Salate vorbereiten | ||
2 Stunden | Grillgut
marinieren kräftige Salate, die durchziehen müssen, anmachen |
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Grill aufbauen | ||
1 Stunde | Grill anheizen | |
Eimer mit Wasser bereitstellen | ||
Grillwerkzeug bereitlegen | ||
Partygeschirr aufstellen | ||
30 Minuten | frische Salate anmachen | |
Buffet mit Salaten, Brotkorb, Getränken, Dips | ||
Knabbereien usw. aufbauen | ||
Grillgut bereitstellen | ||
Viel Spaß! |
Und hier noch einmal auf einen
Blick
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Grill windgeschützt aufstellen | ||
Gerät mit verstellbarem Rost wählen | ||
Abstand von Glut zum Grillrost mindestens handbreit halten | ||
nur Holzkohle oder Holzkohlenbriketts verwenden, keine Kiefernzapfen | ||
nur spezielle Grillanzünder nehmen, kein Brennspiritus o. ä. | ||
Kohle gut durchglühen lassen | ||
nicht zu fettes Fleisch grillen | ||
kein Fett oder andere Flüssigkeit in die Glut tropfen lassen | ||
möglichst ungepökeltes Fleisch grillen | ||
Eimer mit Wasser bereitstellen |